NABU Nienburg erhält niedersächsischen Ehrenamtspreis
Projekt „Habitatbaum“ wurde durch die Bingo-Umweltstiftung mit dem Ehrenamtspreis im Naturschutz ausgezeichnet
Bei der Preisverleihung. Sonja Papenfuß (Bingo Umweltstiftung), Bernhard Schiewe, Angela Schiewe, Jens Rösler (NABU Nienburg), Christian Meyer (Umweltminster)
(c) Simona Bednarek
Im Alten Rathaus Hannover zeichneten im Namen der Stiftung Kuratoriumsvorsitzender Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz sowie Vorstandsvorsitzende Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover, die Preisträger in einer Feierstunde aus
.„Projekte des Monats“ zeichnen sich durch eine herausragende Projektidee aus, die Vorbildfunktion für andere Initiativen besitzt sowie einen niedersachsenweiten Charakter hat. Die besten vier der insgesamt ausgezeichneten 71 Projekte wurden nun noch einmal aufgrund ihrer besonderen langfristigen und nachhaltigen Wirkung prämiert. Der Ehrenamtspreis der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wurde dem BUND Landesverband Hannover, dem NABU Rotenburg e.V., der NABU Kreisgruppe Uelzen e.V. und dem NABU Kreisverband Nienburg verliehen.
„Ein funktionierender Naturschutz braucht das Engagement von vielen Freiwilligen und viele helfende Hände, die mit anpacken. Nicht nur die ausgezeichneten Projekte erfüllen eine Vorbildfunktion, auch die preisgekrönten Ehrenamtlichen sind Vorbilder und verdienen höchste Anerkennung. Ihr Engagement für den Naturschutz ist bewundernswert und eine Inspiration für uns alle,“ betont Umweltminister Christian Meyer.
Ausgezeichnet mit dem zweiten Preis, der mit 2.000 dotiert ist, wurde das Projekt „Habitatbaum“ des NABU Kreisverbandes Nienburg. Dieses Projekt hat das Ziel, Bäume in Privatwäldern für gefährdete Vögel, Insekten und Säugetiere zu erhalten. So konnten knapp 200 Bäume mit ökologisch wertvollen Höhlen, Rindentaschen oder Stammverletzungen erworben und vor der Fällung bewahrt werden. Als Altbäume oder Totholz bieten sie zukünftig in den verschiedenen Stadien ihres Zerfalls Lebensraum für Specht, Wendehals oder Hohltaube. Aber auch Fledermäuse oder Insekten wie Wildbienen profitieren von den abwechslungsreichen Strukturen dieser Habitatbäume.
Das Vorhaben „Erlebnisraum Esterauniederung“ der NABU Kreisgruppe Uelzen wurde ebenso mit dem mit 2.000 € dotierten zweiten Preis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine 20 Hektar große Naturschutzfläche. Auf dieser wird seit gut 14 Jahren ein Lebensraum erhalten, wie er in unseren aufgeräumten Kulturlandschaften selten zu finden ist.
Einen mit 4.000 € dotierten ersten Preis erhielt der NABU Rotenburg. Er hat vor rund neun Jahren in ehrenamtlicher Arbeit einen alten Krummsparren-Schafstall in den Mitmach- und Erlebnisgarten MEGa in Rotenburg transloziert. Dieses Gelände bietet eine Fülle von Angeboten und verbindet so Umweltbildung mit Naherholung und Inklusion. Weiterhin erhielt der BUND Landesverband Niedersachsen einen ersten Preis. Er betreibt unter der Leitung von Dr. Renate Keil in einem ehemaligen Hochbunker das Fledermauszentrum Hannover. Seit elf Jahren engagieren sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Fledermäuse des BUND ehrenamtlich bei der der Pflege und der Auswilderung von Fledermäusen sowie der Beratung von Bürgern.