NaturFreunde Nienburg durch die Internationale geehrt
Viel Wissenswertes zur Entwicklung und Bedeutung der Moore wurde auf der Wanderung vermittelt.
Die Exkursion fand am Bullensee südlich von Rotenburg (Wümme) statt und folgte dem Nordpfad Dör’t Moor. Der Wanderweg führt um und durch das 654 Hektar große Naturschutzgebiet ‚Großes und Weißes Moor‘, das zu den
am besten erhaltenen Hochmooren Niedersachsens zählt.
Während der Wanderung vermittelte Wanderführer Wilfried Hahn nicht nur zahlreiche Einblicke in die Entstehung der Moore, sondern auch in ihre Bedeutung für den Klimaschutz. „Moore machen zwar nur ein Zehntel der weltweiten Waldfläche aus, speichern aber doppelt so viel CO2 wie Wälder.“ Karin Makowka wies auf den Widerspruch hin, wenn unsere Gesellschaft den Schutz des Regenwaldes fordert, gleichzeitig aber vor unserer eigenen Haustür Moore zerstört werden. Yasemin Küper stellte deshalb klar: „Wir müssen beides bewahren.“
Damit haben sich die NaturFreunde Nienburg verdeutlicht, dass der Schutz der Moore nicht nur für das Erreichen der Klimaziele von entscheidender Bedeutung ist, sondern auch für die Gewährleistung sozialer und ökologischer Gerechtigkeit im globalen Maßstab. Positiv wurde ferner bewertet, dass sich die Ortsgruppe auch entschieden gegen die geplante Vertiefung des Torfabbaus im Großen Moor zwischen Borstel und Steyerberg ausgesprochen hat. In Zusammenarbeit mit BUND und NABU forderten sie die lokalen Behörden auf, weitere Genehmigungen für den Torfabbau abzulehnen. Sie plädieren für eine Umstellung auf echte Wiedervernässung oder nachhaltige Moorbewirtschaftungsmethoden wie Paludikultur.
An den Global Naturefriends Days beteiligten sich Gruppen aus Finnland, Griechenland, Italien, Frankreich, Niederlanden, Rumänien. Neben Naturerfahrungen gehörten Friedensveranstaltungen, Tagungen zum Beispiel Kinderrechte und Umweltschutz, ein kreatives Festival über Nachhaltigkeit, Vielfalt und Kultur und eine internationale Solidaritätsreise zu den Aktivitäten. Die beiden Letztgenannten aus Italien und den Niederlanden gehörten ebenfalls zu den Prämierten, was mit 500 Euro versehen wurde.
Volker Selent
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