Bündnis beim Stadtradelnde fordern Verkehrswende
Bündnis radelte drei Wochen für eine Verkehrswende
Mehrere Initiativen haben sich beim diesjährigen Stadtradeln zu einem Bündnis „Radeln für die Verkehrswende“ zusammengetan. Dahinter verbergen sich der ADFC, der BUND und seine Jugend, die NaturFreunde mit dem Team „Nein zum Logistikzentrum“ im Schäferhof, die Bürger:innen-Initiative LuNe mit dem Team „Keine B215n!“, die Oldies for Future und Kidical Mass.
Sie alle wollten nicht nur für 21 Tage klimafreundlich unterwegs sei, sondern mit ihrem Protestradeln auch ein Zeichen für eine Verkehrswende setzen. Dies motivierte über 80 Teilnehmende, am drei Wochen dauernden STADTRADELN teilzunehmen. Ohne ein solch politisches Zeichen hätten sie sich eher dem Boykott des NABU angeschlossen. Der NABU-Vorsitzende Jens Rösler begründete diesen damit, dass eine Verkehrswende in Nienburg nicht gelebt wird. „Im Gegenteil, es werden Fahrradstreifen wieder zurückgebaut, anstatt sie auszubauen und neue Straßen wie die B 215n gebaut geplant, statt Rad- und Fußwegnetze auszubauen. Darüber hinaus sind die Radwege oft in einem schlechten baulichen Zustand, der nicht beseitigt wird.“
Diese Kritik teilte das Bündnis „Radeln für eine Verkehrswende“, wollte sie aber durch das Stadtradeln auch sichtbar machen! So gab es Unterteams, die noch einmal deutlich aufzeigten, was zu einer Verkehrswende gehören sollte. Der ADFC radelte insbesondere dafür, die Radwege auszubauen und Nienburg zu einer Fahrradstadt zu entwickeln. Das von den NaturFreunden initiierte Team sieht in der Rodung von über 12 Hektar Wald für ein Logistikzentrum Schäferhof mit dem Zweck, ein Umschlagplatz für PKWs zu schaffen, alles andere als eine dem Klimaschutz angepasste Politik. Auch die Bürger:inneninitiative LUNE „Gemeinsam gegen Lärm und für Naturschutz in Erichshagen“ kritisiert unnötige Flächenversiegelung und Naturzerstörung in großem Ausmaß durch den Neubau einer völlig überdimensionierten Nordumgehung B215n. Zwingender sei es jetzt, das Klima belastende und der Verkehrswende entgegenstehende Neu- und Ausbauten von Autobahnen und Bundesstraßen zu stoppen!
Mit dem „Radeln für eine Verkehrswende“ zieht Hedda Freese als „Hauptcaptain“ eine positive Bilanz.
„Mit dem zweiten Platz hat das Team erneut ein Zeichen setzen können, dass wir kein Alibi-Radeln wollen, sondern deutliche politische Akzente fordern.“ Dafür steht das Bündnis. Dass der erste Platz an das Team des Marion-Dönhoff-Gymnasium geht, freut sie. "Die Teilnehmenden dieser Gruppe sind vermutlich überwiegend Jugendliche, die vormachen, dass Alltagsmobilität mit dem Fahrrad möglich ist. Dieses Ziel des Stadtradelns sollte Politik und Verwaltung ermutigen, im Interesse des Klimaschutzes, Verkehrspolitik so zu gestalten, dass das Fahrrad eine echte Alternative zum Auto im Stadtverkehr ist - nicht nur für Jugendliche."
Zum Foto: Mit zahlreichen gemeinschaftlichen Radtouren sorgte das Bündnis „Radeln für eine Verkehrswende“ für eine gute Beteiligung auch beim Stadtradeln, wie zum Beispiel bei der Radtour der NaturFreunde mit dem DGB am Antikriegstag zur Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau.
Volker Selent
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