Moorexkursion unter Klimaschutzaspekten
Gemeinsam postierten sie sich für mehr Klimagerechtigkeit
Die Nienburger NaturFreunde beteiligten sich mit einer Moorexkursion an den bundesweiten Aktionstagen der NaturFreunde für Klimagerechtigkeit, Vielfalt und Antirassismus. Dabei ging es zum Bullensee südlich von Rotenburg (Wümme) und dem dort angelegten Nordpfad Dör’t Moor (durchs Moor) entlang. Der Wanderweg geht rund um und durch das 654 Hektar große Naturschutzgebiet „Großes und Weißes Moor“, das zu den am besten erhaltenen Hochmooren in Niedersachsen gehört. Dabei gab Wanderleiter Wilfried Hahn nicht nur zahlreiche Hinweise zur Entstehung der Moore, sondern auch zu ihrer Bedeutung bezüglich des Klimaschutzes. „Obwohl die Moore weltweit nur ein Zehntel der Waldflächen ausmachen, speichern sie doppelt so viel CO2 wie diese.“ Karin Makowka verwies auf den Widerspruch, wenn unsere Gesellschaft auffordert, dass der Regenwald zu schützen sei, aber gleichzeitig vor der eigenen Haustür die Moore vernichtet werden. Yasemin Küper stellte daher klar: „Wir müssen beides erhalten“.Wie notwendig es ist, der Klimakrise entgegenzutreten, verdeutlichen die NaturFreunde durch folgende Zahlen: Das ursprüngliche 1,5-Grad-Ziel als maximale Erderwärmung wurde bereits im April 2024 bei 1,64 Grad überschritten. Die Folgen sind allgegenwärtig. Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbrände treffen immer mehr Regionen der Erde. Die NaturFreunde beklagen, dass die Klimakrise auch die sozialen Unterschiede vergrößert. Besonders betroffen sind die Menschen im Globalen Süden, obwohl sie kaum zum weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß beigetragen haben. Selbst das groß angekündigte Klimageld wurde noch nicht gezahlt. Meist gibt es nur neoliberale Konzepte. Aber so wird das Problem nicht entschärft. „Der ökologische Strukturwandel muss sozial verträglich erfolgen,“ so die NaturFreunde.
Viel Wissenswertes vermittelte NaturFreunde-Wanderleiter Wilfried Hahn zur Entwicklung und Bedeutung der Moore.
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