Friedensinitiative Nienburg gegründet
Ablehnung der Taurus-Marschflugkörper durch den Bundeskanzler begrüßt
In der Nachfolge der attac-ver.di Friedenskooperation Nienburg hat sich die Friedensinitiative Nienburg neu gegründet. Ex-attac-ver.di FrieKo Sprecher Axel Nürge bedankte sich noch einmal bei den beiden Trägerorganisationen: „Sowohl attac als auch die Gewerkschaft ver.di haben dafür gesorgt, das wir unsere Friedensarbeit unabhängig, im Sinne der Friedensbewegung organisieren konnten.“Die neu gegründete „Friedensinitiative Nienburg“ will ihre Arbeit auf der Grundlage der bundesweiten Friedensbewegung fortsetzen. Sie begreift sich als Teil der norddeutschen Friedensbewegung und strebt eine enge Kooperation mit dem Friedensbüro Hannover an. Als gleichberechtigte Sprecher wurden Axel Nürge und Susanne Kindler-Adam gewählt. Wolfgang Kopf wird die Initiative im Netzwerk des Landkreises Nienburg vertreten.
Ziel unserer Initiative ist es, die Friedensarbeit im Landkreis auf eine breitere Basis zu stellen. Ein Blick in die Geschichte der Friedensbewegung kann helfen, Kraft zu schöpfen und für heute zu lernen. Dies gilt besonders für das Grundprinzip, dass Friedensbewegung ein Überlebensbündnis breitester gesellschaftlicher Kräfte ist, das uns bei allen Unterschiedlichkeiten eint: das Nein zum Krieg! Wir dürfen uns in dieser Herausforderung weder spalten noch ausgrenzen lassen. Wir wollen Frieden in einer Welt, die ökologisch, sozial und entwicklungspolitisch am Abgrund steht. Sich diese Einsicht zu erarbeiten, sie zu verbreiten und mehrheitsfähig zu machen ist unsere
Aufgabe.
Die Runde war sich einig, dass sowohl der Israel-Palästina Krieg im Gaza Streifen als auch der Russland-Ukraine Krieg umgehend beendet werden müssen. Dazu sei in beiden Konflikten ein sofortiger Waffenstillstand mit anschließenden Friedensverhandlungen notwendig.
Die Initiative begrüßte die ablehnende Haltung des Bundeskanzlers in der Frage der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Mit einer solchen Lieferung würde eine neue Stufe der Eskalation erreicht. Der Einsatz dieser Waffen könnte Deutschland möglicherweise direkt in diesen Krieg hineinziehen. Offensichtlich lehnen aus diesem Grund 60% der Bevölkerung die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper ab.
Die Friedensinitiative begrüßte den Vorschlag von Papst Franziskus und die Bundestagsrede des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich den Russland-Ukraine Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Auch die bundesweiten Ostermärsche mit ihren vielfältigen Aktionen in 120 Städten machen Mut, sich für Frieden zu engagieren.
Das nächste Treffen der Friedensinitiative findet am Montag, den 17. Juni um 19.00 Uhr statt. Der Tagungsort wird noch bekanntgegeben. Interessierte sind herzlich willkommen.