Euratom – ein lebendiges Fossil
Wann kommt der Ausstieg?
Nienburg. Steinalt, überflüssig, überholt – und immer noch gefährlich wirkmächtig: das ist der Euratom-Vertrag von 1957, der bis heute quasi unverändert gilt. Die „Europäische Atomgemeinschaft“, als Gründerin, ist eine parallel zur Europäischen Union (EU) bestehende internationale Organisation. Ihre Organe sind jedoch mit denen der EU identisch. Alle EU-Staaten sind bisher Pflichtmitglieder – unabhängig davon, ob sie Atomkraftwerke betreiben oder nicht.
Während Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, machen andere Länder weiter. In vielen Bereichen gewinnt dabei die europäische Ebene an Bedeutung. Durch die Festschreibung der Förderung der Atomkraft auf EU-Ebene durch den EURATOM-Vertrag wird es einzelnen Staaten ermöglicht die Atomkraft hochgradig zu subventionieren.
Auch bei anderen Fragen ist die EU-Ebene Ziel von Pro-Atom-Lobbyismus. Aktuell wird dies besonders im Rahmen der sogenannten "Taxonomie" deutlich, bei der Atomkraft sogar als "nachhaltige Finanzinvestition" klassifiziert werden könnte. Dadurch wären auch große Geldspritzen für die Atomindustrie aus dem Green Deal möglich.
Diese und weitere spannende Themen sind Inhalt eines Zoom Meetings.
Der Anti-Atom-Kreis Nienburg organisiert in Kooperation mit den NaturFreunden eine Online Veranstaltung zum Thema:
" Euratom – ein lebendiges Fossil - Wann kommt der Ausstieg?".
Die Veranstaltung findet am 25. Mai um 19:00 Uhr in Form einer Videokonferenz statt, kann aber auch am Telefon verfolgt werden. Sie dauert ca. 90 Minuten.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es wird der Videokonferenz-Dienst Zoom genutzt:
Link: https://zoom.us/j/526339150
Handy/Festnetztelefon: 030 5679 5800, dann: 526339150#
Unsere Bundestagsabgeordnet*innen von Grünen, SPD und CDU: Katja Keul, Marja-Liesa Völlers, und Maik Beermann haben schon fest ihre Teilnahme zugesagt.
Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands, wird sich mit einem Impulsvortrag beteiligen. Die Moderation wird auch von den NaturFreunden übernommen.
Es wird Statements der drei Politiker geben, anschließend eine Diskussionsrunde mit Fragen.
Konkret lauten unsere Forderungen:
1. Wir wollen ein Europa ohne Atom und darum Euratom umbauen!
2. Der mehr als 60 Jahren (1957) alte Euratom-Vertrag fördert bis heute Bau und Entwicklung neuer Atomkraftwerke in der EU - zurzeit ca. 120 in 13 der 27 Mitgliedsstaaten. Das ist lebensbedrohlich und unzeitgemäß!
Wir fordern die Bundesregierung auf, alle nötigen Schritte auf den Weg zu bringen, um Euratom in seiner bisherigen Form abzuschaffen oder den Euratom-Vertrag von einem Atom-Förder- zu einem Atomausstiegs-Vertrag umzuschreiben.
3. Die EU und Euratom dürfen Atomkraft nicht länger fördern.
Weitere Informationen über Euratom finden Sie unter folgendem Link:
Europa und Atom | .ausgestrahlt.de