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Memory für Courage

Jugend-Initiative gegen Rassismus erstellt Spiel

Memory-Spiel mit Motiven der „Wand für Courage“, vom Spieleverlag Ravensburger.(Die Fotorechte liegen beim Landkreis Nienburg)


Landkreis. Die Jugend-Initiative gegen Rassismus geht in die nächste Runde. Erst gab es kleine Schilder zum Aufhängen mit griffigen Aussagen und phantasievollen Designs von Schülerinnen und Schüler des Landkreises gegen Fremdenfeindlichkeit. Daraus wurde eine Plakataktion und es folgte eine Wanderausstellung. Nun gibt es die Motive für Courage und Demokratie als Memory-Spiel – für die präventive Arbeit der Schulen und sozialen Einrichtungen, gefördert über WABE e.V. und den Landkreis Nienburg.

2019 hatten Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis auf der 1. kreisweiten Courage-Conference den Entschluss gefasst, sich verstärkt für Demokratie und gegen Diskriminierung einzusetzen. Sie hängten kleine Schilder mit starken Aussagen in Bussen und an Türklinken auf. Es folgte eine Plakataktion mit 2,50 x 3,50 Meter großen Plakatwänden, die an zentralen Orten in Nienburg die Zeichnungen und Statements der jungen Leute zum Thema Rassismus und Zivilcourage zusammen mit Kontaktdaten von Ansprechpartnerinnen und -partnern zeigten. Im vergangenen Jahr bemalten sie im Unterricht Umzugskartons mit Sprüchen und Bildern gegen Rassismus und konzipierten damit die Wanderausstellung „Wand für Courage“. Nun gibt es die erfrischend einfallsreichen Motive auch als Memory-Spiel, das über den Spieleverlag Ravensburger herausgegeben wird.

„20 Spiele sind aktuell in der Welt, 20 weitere sind bestellt“, sagt Peter Karaskiewicz, der beim Landkreis Nienburg Koordinator der Präventionsstrategie „Communities That Care – CTC“ ist und das Projekt „Wand für Courage“ begleitet. Auch die Marion-Blumenthal-Oberschule (MBO) Hoya hat inzwischen zwei Spiele erhalten und alle sind gespannt darauf, diese einsetzen zu können. Die Schule hatte nach der OBS Steimbke, den BBS Nienburg und der IGS als vierte Schule im Landkreis die Wanderausstellung „Wand für Courage“ ausgeliehen und gut sichtbar in der Aula platziert. Nun wandert die Ausstellung weiter, ohne dass das Thema aufgrund von Corona schulisch großartig hätte begleitet werden können. „Da ist es umso schöner, mit dem Memory-Spiel einen Aufhänger für Gespräche zum Thema Rassismus, Demokratieverständnis und Courage zu haben“, sagt die dortige Schulsozialarbeiterin Frauke Gieße-Claus. Schülerinnen und Schüler der MBO Hoya hatten Anfang vergangenen Jahres in ihren AGs zehn der insgesamt 60 Kartons zum Thema gestaltet. An ihrer Schule soll es das Memory-Spiel bald auch in der Bibliothek zum Ausleihen geben. Dann können Familie und Freunde Zuhause die Motive und dahinter stehenden Einstellungen der Kinder gemeinsam betrachten und besprechen.

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