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Jugendrat beschließt Resolution gegen Rechtsextremismus

© Jugendrat Nienburg
Nach einer dreimonatigen, Corona-bedingten Zwangspause traf sich der Jugendrat kürzlich im Ratssaal des Nienburger Rathauses, wo die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden konnten.

Neben einem erneut regen Austausch über das in Nienburg geplante Großprojekt „Wissensburg“, war die gestiegene Wahrnehmung von Rechtsextremismus das bestimmende Thema der Sitzung.

Der Jugendrat zeigte sich besorgt darüber, dass in jüngster Vergangenheit auch der Landkreis und die Stadt Nienburg wieder Schauplatz rechtsextremer Aktivitäten und Diskriminierungen geworden sind. Thematisiert wurden hier unter anderem die Kundgebungen rechter Gruppierungen im Stadtgebiet sowie Bedrohungen gegen den Bürgermeister der Nachbargemeinde Estorf, die zu seinem Rücktritt geführt hatten.

Daher beschloss das Gremium, sich in einer schriftlichen Erklärung deutlich gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt zu positionieren und zu gemeinsamen Handeln gegen derartige Anfeindungen aufzurufen.

In der entsprechend beschlossenen "Resolution des Jugendrates gegen Rechtsextremismus" heißt es unter anderem: "Rechtsextremes Gedankengut macht sich schleichend breit und ist im Wesentlichen der Nährboden dafür, dass inmitten unserer Gesellschaft Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer Nationalität oder Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Identität, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihrer sozialen Stellung oder ihrer persönlichen Umstände ausgegrenzt, benachteiligt und auch mit Gewalt bedroht werden." Daher "verpflichtet sich der Jugendrat der Stadt Nienburg/Weser, im Rahmen seiner Möglichkeiten alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um jeder Art von rechtsextremen Aktivitäten entgegenzuwirken" und fordert "alle Jugendliche und junge Erwachsene sowie alle ansässigen oder tätigen Vereine und Verbände, Gruppen und Initiativen auf, sich dieser Selbstverpflichtung anzuschließen". Weiter, so heißt es in der Resolution, will der Jugendrat Maßnahmen ergreifen und unterstützen, um Jugendliche und junge Erwachsene in der Auseinandersetzung mit rechtsextremen Aktivitäten und Gedankengut zu stärken. Der Jugendrat fordert außerdem dazu, auf Zivilcourage zu zeigen, aktiv gegen Ausgrenzung und für ein friedliches Zusammenleben einzutreten und Initiativen gegen Rechtsextremismus zu unterstützen.

Die vollständige Resolution kann hier eingesehen werden:
Resolution des Jugendrates gegen Rechtsextremismus

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