Logo
«

Begegnungscafé St. Clemens in Marklohe

Seit wann gibt es eigentlich das Begegnungscafé St. Clemens in Marklohe?

Auf wessen Initiative geht es zurück und wer hat sich seither bzw. wer engagiert sich noch?

Diese Fragen klärt Will iN Mitarbeiterin Heike Schepp im Gespräch mit Ulrike Kassube, Prof. Dr. Herbert Hugl, Erike Hugl und Pfarrerin Elke Thölke.

Als 2015 die ersten Geflüchteten in die Gemeinde Marklohe kamen, boten viele Markloher Bürgerinnen und Bürger spontan ihre Unterstützung an.

„Bevor das Begegnungscafé St. Clemens in Marklohe seine Pforten im Gemeindehaus Marklohe regelmäßig öffnete, ist Frau Claudia Kruse zu erwähnen, die sich seit 2015 in privater Aktivität ein ganzes Jahr um eine syrische Familie und andere Zugewanderte gekümmert hat. Seit Beginn unterstützt auch Seif Bastami sehr engagiert die afghanischen Familien mit seinen persischen Sprachkenntnissen, so Pastorin Elke Thölke

„Engagement brauchte Raum, so erinnert sich das Ehepaar Hugl, die damals zusammen mit Martin Bauer die Initiative geflüchteten Menschen zu helfen und Einheimische mit ins Boot zu holen, weiterverfolgten. Sie fanden ein offenes Ohr bei Pfarrerin Elke Thölke als Ansprechpartnerin der Kirchengemeinde St. Clemens, die im Gemeindehaus an jedem letzten Freitag im Monat für die Treffen einen Raum zur Verfügung stellte. Finanziell unterstützt wird das Café vom Förderverein der Kirchengemeinde, dem Clemensanker.

„Und ohne eine Handvoll Frauen aus der Kirchengemeinde, die den Raum herrichten, Kuchen backen, Kaffee und Tee kochen“, so Prof. Dr. Hugl, „ohne diese „Perlen eines verständnisvollen und offenen Miteinanders“ würde vieles nicht laufen.

Nicht zu vergessen sind die ehrenamtlichen Betreuer*innen aus der Gemeinde, die unverdrossen Hilfestellungen für alle Lebenslagen der Geflüchteten leisten und gern das Begegnungscafé für gegenseitigen Austausch nutzen.

Mitgetragen wird das Café der Begegnung vom Netzwerk Integration des Landkreises Nienburg. Den Kontakt hierzu und zum Zusammenschluss der Begegnungscafés im Kirchenkreis hält Ulrike Kassube. „Netzwerke leisten aktive Unterstützung durch informellen und fachlichen Austausch und sind für unsere örtliche Arbeit wertvoll.“ Für Herbert Hugl, der als Chemiker 3-mal für den Senior Experten Service in Pakistan weilte, ging die Intention bei den Veranstaltungen dahin, eine Informationsplattform anzubieten, den Menschen zu erklären , wie läuft das Leben hier in Deutschland. „Die Integration dadurch fördern, dass die Geflüchteten wissen, wie „ticken“ die Menschen in Deutschland.“ Erika Hugl merkte dazu an, dass Religion für die Zugewanderten selbstverständlich sei, selbstverständlicher als für viele Einheimische. Für sie vertritt das Begegnungscafé ein wichtiges ökumenisches interreligiöses Anliegen, es ist für alle Menschen offen, ob mit oder ohne Religionszugehörigkeit. Über den Netzwerkverteiler werden auch alle kirchlichen Gruppierungen angeschrieben und über anstehende Termine informiert.

Für Frau Pastorin Thölke ist das gegenseitige Kennenlernen das vorrangige Ziel des Angebotes. „Das Interesse der Zugewanderten ist groß, sie sind offen für alles“, sagt sie. Auch das Kennenlernen und Erklären der christlichen Bräuche zu den jeweiligen Festen, ist für sie wichtig. Sie und alle Mitwirkenden würden sich sehr freuen, wenn das Angebot auch wieder mehr von Einheimischen genutzt würde, wie zu Beginn des Begegnungscafés. Erfreut ist sie darüber, dass die Vertreter*innen der Samtgemeinde Marklohe das Begegnungscafé nutzen um Informationen zu streuen.

Auf zwei Problembereiche bittet Herbert Hugl noch hinzuweisen:

1. Auf die schlechte Verkehrsanbindung am Wochenende. Es gibt keine Busverbindungen nach Nienburg.

2. Ist die Infrastruktur für den Handyempfang im ländlichen Raum schlecht, der Handyempfang hört quasi in Mehlbergen auf.

Das sind Probleme, die von politischer Seite zu lösen sind, drum sei hier darauf hingewiesen.


Das Begegnungscafé St. Martin in Nienburg öffnet Dienstag 29.01.2019, das Begegnungscafé St. Clemens am Freitag, 22.02.19 ab 16:00 Uhr wieder die Pforten. In Liebenau gibt es am 2. Februar 2019 ab 15.00 Uhr wieder das internationale Begegnungscafé.

Alle Menschen Groß und Klein sind herzlich dazu eingeladen.

Kommentare

Es wurden noch keine Kommentare veröffentlicht.
Um Spam zu vermeiden, bitte die sichtbaren Zeichen eingeben. Falls nicht lesbar, bitte das Bild anklicken.
Captcha
Mit einem Klick auf "Kommentar senden" bestätige ich, dass ich die Datenschutzhinweise gelesen habe und akzeptiere.