Logo
«

Mit den Fledermäusen durch die Nacht

Großes Mausohr; (c) NABU, O. Schäfer
Wenn es im Sommer dämmrig wird, kann man sie lautlos durch die Luft schießen sehen: Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, doch die Schönen der Nacht sind bedroht, weil sie unter Wohnungs- und Nahrungsnot leiden. Die intensive Landwirtschaft, Gebäudesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer. Der NABU Nienburg gibt Tipps, wie Hobbygärtner Fledermäuse in ihren Garten locken und ihnen Quartiere und Nahrung bieten können.
Der Garten sollte dazu möglichst vielfältig gestaltet sein, etwa mit einer artenreichen Wiese und heimischen Stauden statt englischem Rasen. Statt einer blickdichten Thujahecke sollten heimische Gehölze, wie Holunder und Hundsrose, geplanzt werden. „Ein solcher Garten ist für Insekten attraktiv und damit auch für Fledermäuse, die von ihnen leben“, sagt Jens Rösler, 1. Vorsitzender vom NABU Nienburg. „Ein eigenes Fledermausbeet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen ist wie ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Diese Pflanzen locken durch ihren intensiven Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten, an. Dazu zählen beispielsweise das gewöhnliche Leimkraut, Seifenkraut, Nachtkerze und die Wegwarte.“

Gut für Fledermäuse ist es auch, einen Teich anzulegen. Das Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Ganz wichtig: Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte.
Auch bei der Wohnungsnot können Gärtner Fledermäusen helfen. Höhlen in alten Bäumen, alte Keller oder Kartoffelmieten werden gern als Winterquartier genutzt, wenn sie kühl, feucht und frostfrei sind. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. Künstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen. Viele Kästen kann man aber auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.

Hautnah können Sie die „Schönen der Nacht“ auf den diesjährigen NABU-Batnights erleben.

Die Nienburger Batnight findet am Samstag, 26. August um 20.00 Uhr statt und wird von Dr. Michael Barkhoff geleitet. Der Treffpunkt ist auf der Festwiese, Luise-Wyneken-Straße Nienburg.

Die Batnight in Liebenau startet am 02. September, ebenfalls um 20.00 Uhr, am Gasthaus Sieling mit einem einführenden Vortrag von Dr. Michael Barkhoff. Dann geht es auf einem Rundgang zu den Fledermäusen Liebenaus.
Beide Veranstaltungen sind auch für Kinder bestens geeignet, finden aber bei Regen und starkem Wind nicht statt, da die Fledermäuse dann nicht fliegen!  

 

Kommentare

Es wurden noch keine Kommentare veröffentlicht.
Um Spam zu vermeiden, bitte die sichtbaren Zeichen eingeben. Falls nicht lesbar, bitte das Bild anklicken.
Captcha
Mit einem Klick auf "Kommentar senden" bestätige ich, dass ich die Datenschutzhinweise gelesen habe und akzeptiere.