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WABE-Demokratiekonferenz „Demokratie leben!“: Bürgermeister ziehen positive Bilanz der ersten Förderperiode -

5 Good-Practice-Projekte ausgezeichnet

Preisträger*innen Good-Practice-Roulette mit Bürgermeister Lutz Brockmann (Verden) und Kreisrat Thomas Klein (Landkreis Nienburg)
Zur Eröffnung der 5. WABE-Demokratiekonferenz im Nienburger Rathaus stellten Bürgermeister Henning Onkes (Nienburg)  und Bürgermeister Lutz Brockmann (Verden) zum Ende der ersten Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ rückblickend fest, dass sich das WABE-Netzwerk für die beteiligten Kommunen als  eine außerordentliche Bereicherung mit einem Alleinstellungsmerkmal als Kooperation von zwei Landkreisen und zwei Städten erwiesen hat. Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann erläuterte, dass der Antrag für die zweite Förderperiode bereits auf dem Weg sei und die weitere Förderung der Kommunen über „Demokratie leben!“ auf der Bundesebene aufgrund der Wirksamkeit politisch gewollt sei.

Mit einer Neukonzeption der Demokratiekonferenz wurden die Arbeitsfähigkeit und der Austausch in der Veranstaltung deutlich verbessert. Dazu trug nicht zuletzt die souveräne und lebendige Moderation von Ilaria Massari (Stadt Verden) bei.

Als neues Element war  das Good-Practice-Roulette in die Demokratiekonferenz eingeführt. Im Rahmen des Good-Practice-Roulettes wurden 5 Projekte vom WABE-Begleitausschuss ausgewählt, die vorgestellt wurden und nach dem Votum der Besucher*innen ausgezeichnet wurden und deren Träger Geldpreise in Höhe von 50,00 bis 300,00€ aus der Hand von Kreisrat Thomas Klein (Landkreis Nienburg /Weser) und Bürgermeister Lutz Brockmann (Verden) erhielten.

Bei den Ausgezeichneten handelt es sich um folgende fünf Projekte:

  1.  Preis

Rockinitiative Nienburg e. V. Jugend-Kulturelles Festival „WeserBeatz – Nazis aus dem Takt bringen“

  2.  Preis

Dokumentationszentrum Pulverfabrik Liebenau e. V.  Bildungs- , Begegnungs- und Kulturprojekt
"Ich will mir ein Bild vom Ganzen machen - Internationaler Jugend-Kunstworkshop"

   3.  Preis

Das NetzWerk im Landkreis Nienburg
Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „NetzWerk Nienburg für Menschenrechte"


Darüber hinaus erhielten die folgenden zwei Projekte 4. Preise:

DOZ 20 Verden  Geschichtsprojekt
"Die Hälfte der Welt - 100 Jahre Kampf für die Rechte der Frauen"


Landeskirchliche Vereinigung Verden
Integrationsprojekt  "Migrantinnen kommen an"

An das Good-Practice-Roulette schloss sich die Ideenwerkstatt unter dem Titel „Walk around“ an. Dabei wurden sehr strukturiert Perspektiven für die weitere Arbeit im WABE-Netzwerk entwickelt, mögliche Kooperationen angebahnt und einige Projekte in den folgenen The,menfeldern konkret geplant.

·         JUGENLICHES ENGAGEMENT FÖRDERN

 ·         ZIVILGESELLSCHAFT STÄRKEN

·         Lokalhistorische Arbeit fördern

·         KOMMUNEN AKTIV FÜR DEMOKRATIE

·         SCHUTZ UND STÄRKUNG VON BETROFFENEN

Der Soziologe Andreas Kemper ermöglichte mit seinem Impulsvortrag einen wissenschaftlichen Blick auf das politische Spektrum am rechten Rand. Die Beschreibung und Einschätzung verschiedener Szenen, wie  Rechtspopulisten,  autoritären Nationalradikalen, extremen Rechten oder Neofaschisten  bis hin zu Rechtsterroristen scheint unübersichtlicher geworden zu sein. Andreas Kemper brachte mit seinen Analysen wichtige Hintergrundinformationen und Anregungen für die weitere Arbeit ein. Neben Hintergrundinformationen zu Björn Höcke und seinem rechtsextremen Umfeld thematisierte Kemper die Sprache der Rechten, die eben nicht auf Diskurs, sondern auf „Attacke“ und Überwältigung ausgerichtet sei.

Gleichwohl oder gerade deswegen plädiert er für eine Kultur der demokratischen Argumentation auch gegenüber „Rechten“ im Alltag und der Öffentlichkeit, warnt aber davor rechtsextremen oder rechtspopulistischen Funktionären ein Podium zu bieten. Als besonders wirksam gegen rechtsextreme Entwicklungen sieht Kemper in der weiteren Stärkung der gewaltfreien demokratischen Pädagogik.

Kreisrat Thomas Klein vom Landkreis Nienburg bedankte sich zum Abschluss bei allen Akteuren und wertete die Veranstaltung als einen gelungenen Meilenstein für die weitere Arbeit im Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage.

Das Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage (WABE) wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des  Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“.

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