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Niedersachsen braucht eine neue Gesetzgebung zum Schutz der Artenvielfalt

Volksbegehren nimmt auch im Landkreis fahrt auf.

Auch MdL Helge Limburg unterstützt das VB. Von Links: Helge Limburg, Werner Frenz, Jens Rösler Foto: (c) VB Aktionsbündnis Nienburg
Ein breites gesellschaftliches Bündnis von mehr als 200 Partnern unterstützt das landesweite Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“

 „Das Artensterben ist dramatisch und macht keine Pause! Auch hier in Niedersachsen und somit auch im Landkreis Nienburg, sind die Hälfte der 11.000 Tier- und Pflanzenarten bedroht, 62 Prozent der Wildbienenarten gefährdet und Millionen Brutvögel verschwunden. Der Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur hat es gerade nochmal verdeutlicht: Die Natur geht verloren“, sagt einer der Initiatoren des Volksbegehrens und Vorsitzender des NABU Niedersachsen Dr. Holger Buschmann. „Wir sind aber auf intakte Ökosysteme angewiesen – nicht nur saubere Luft und sauberes Trinkwasser, auch die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln hängen davon ab.“

Eine starke Stimme der Bürgerinnen und Bürger wird gebraucht, um endlich die nachhaltige Bewirtschaftung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen zu etablieren und verantwortungsvolle Betriebe, die den Einsatz von Dünger und Gift einschränken, zu stärken. Betonen die drei Volksbegehren Initiatoren Bündnis 90 / Die Grünen Niedersachsen, der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V. und der NABU Niedersachen.

In allen Teilen Niedersachsens haben sich lokale Aktionsbündnisse gegründet. „Auch im Landkreis Nienburg sind über 30 Partner mit dabei, die eine Vielzahl der Bevölkerungsgruppen hier vor Ort repräsentieren. So sind Gewerkschaften, Naturschutzvereine, kirchliche Gruppen, Betriebe und Parteien, dabei und unterstützen das Volksbegehren „Artenvielfalt.Jetzt!“, so Werner Frenz vom Bündnis90/Die Grünen und Jens Rösler vom NABU Nienburg, beides gewählte Sprecher und Koordinatoren des Aktionsbündnisses hier vor Ort. „Es wird zur Zeit viel organisiert, die Unterstützer stehen in den Startlöchern. Erste, sehr erfolgreiche Infostände gab es schon und es wird kreisweit flächendeckend weitere geben. Auch feste Anlaufstellen sind geplant beziehungsweise schon eingerichtet, so zum Beispiel in der Nienburger Apotheke am Goetheplatz.

Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger haben mit diesem Volksbegehren und ihrer Unterschrift auf den Listen, die Chance etwas zu bewegen und ihr Grundrecht auf Mitbestimmung auszuüben.“

Ziel des Volksbegehrens sind:
Mehr Vielfalt in der Landschaft
Mehr Hecken, Blühflächen, Grasstreifen am Wegrand, Feldgehölze und andere wertvolle Biotope.

Für Gewässerrandstreifen: Mindestens fünf Meter entlang der Gewässer darf nicht gedüngt und nicht gespritzt werden.
Weniger Pestizide - Mehr Ökolanbau

Gift verbieten: Kein Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide in Schutzgebieten.
Ökologischen Landbau und nachhaltige Bewirtschaftung fördern.

Artenreiche Wiesen - Lebensräume erhalten
Wiesen und Weiden als artenreichen Lebensraum erhalten.
Wiesenvögel schützen durch schonende Nutzung ihrer Brutgebiete.

Naturnaher Wald - Mehr Wildnis wagen
Vorrang für Natur- und Klimaschutz in den landeseigenen Wäldern.
Alt- und Totholz sind wichtige Rückzugsräume für Käfer, Pilze und Spechte: Mehr naturnahen Wald wagen!

In nur acht Wochen (Stand 01.08.2020) haben in Niedersachsen bereits 45.500 Personen das Volksbegehen unterstützt, teilte gerade die Landeswahlleiterin mit. Das Volksbegehren stößt also auf sehr große Zustimmung in der Bevölkerung.
Unterzeichnen können alle, die in Niedersachen ihren Wohnsitz haben und wahlberechtigt sind. Das Volksbegehren Artenvielfalt.Jetzt! benötigt niedersachsenweit ca. 610.000 gültige Unterschriften, damit der Landtag über die Gesetzesvorlagen entscheiden muss. Lehnt der Landtag ab, kommt es zu einem Volksentscheid.
Weitere Informationen unter www.artenvielfalt-niedersachsen.jetzt oder per Email an Volksbegehren_Nienburg@web.de
 

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