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Kreuzotter, Waldeidechse & Co – ein Streifzug durch die Reptilienwelt Niedersachsens

Zauneidechse (c) Norman Schwora
Reptilien gehören heute zu den am besten untersuchten Tierarten in Mitteleuropa.
In Niedersachsen sind ursprünglich 7 Reptilienarten heimisch. Als Bewohner sogenannter Heide-Moor-Komplexe werden neben verschiedenen anderen Kriechtierarten wie Blindschleiche, Zaun- und Waldeidechse sowie Ringelnatter auch die giftige Kreuzotter und die selten zu findende Schlingnatter vorgestellt. Beide gehören zu den stark gefährdeten, die Schlingnatter sogar zu den streng geschützten Arten in Niedersachsen. Die Vorkommen beider Arten liegen verstreut in den verbliebenen Mooren, Heiden und Nadelwaldgebieten Niedersachsens, u. a. im „Aller-Weser-Flachland“ und damit auch im Landkreis Nienburg. Insgesamt sind die Bestände der Kreuzotter in den letzten 120 Jahren stark rückläufig. Verantwortlich dafür ist der Verlust von mehr als 90 % der niedersächsischen atlantischen Hochmoore und mehr als 99 % der ursprünglichen Heiden. Die noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts verordnete systematische Verfolgung hat vermutlich lokal zusätzlich zu einem deutlichen Bestandseinbruch beigetragen.

Der Referent, Diplombiologe Richard Podloucky aus Isernhagen, hat sich jahrzehntelang in der Niedersächsischen Landesfachbehörde für Naturschutz beruflich mit Reptilien beschäftigt und wird anhand von zahlreichen Fotos und Graphiken einen Einblick in die Verbreitung, Biologie, Ökologie und Gefährdung sowie zu Schutzmaßnahmen für die im Landkreis Nienburg typischen Reptilienarten, zu denen auch ein Neubewohner, die Mauereidechse, gehört, geben und deren Bedeutung für das Gebiet darstellen.
Die Veranstaltung findet am 05. Oktober um 19:30 Uhr im Naturfreundehaus, Luise-Wyneken-Str. 4, 31582 Nienburg, statt und ist kostenfrei.