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36. Jahrestag - Gedenken an das Unglück von Tschernobyl

Tschernobyl – die andauernde Katastrophe

Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor 4 des AKW in Tschernobyl, es kam zur Kernschmelze, eine radioaktive Wolke verbreitete sich über Europa. Der bis dahin schlimmste Super-GAU mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt erschütterte die Welt. Seit 2016 ruht die Reaktor-Ruine unter einer Schutzhülle. Die übrigen drei Reaktorblöcke des ukrainischen AKW wurden bis zum Jahr 2000 nach und nach abgeschaltet, die Brennelemente werden in Nasslagern gekühlt.
Der Ukraine-Krieg brachte Tschernobyl wieder in die Schlagzeilen. Am 24. Februar besetzten russische Truppen das Gelände um das AKW – der Rückzug erfolgte erst Ende März.
Der Stromausfall am 9. März in Tschernobyl (aufgrund einer zerstörten Hochspannungsleitung) und das damit verbundene Szenario drohender Strahlungslecks verbreiteten tagelang Angst und Schrecken, bis klar war, dass von den Brennelementen in den Wasserbecken sehr wahrscheinlich keine akute Gefahr mehr ausgeht. Bis gestern hatte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) über viele Wochen keinen Kontakt zum Atomkomplex Tschernobyl, Fernüberwachungssysteme sind ausgefallen. Die Menschen, die dort arbeiten und verantwortlich sind, befinden sich in einer Extrem-Situation.
Von den 15 aktiven Reaktoren in der Ukraine geht indes eine noch viel größere Gefahr aus. Ein länger andauernder Stromausfall, insbesondere in Saporischschja, dem größten AKW in Europa, könnte dort katastrophale Folgen haben.
Schon in Friedenszeiten bringt Atomenergie unkalkulierbare Risiken mit sich – in Kriegszeiten ist sie eine tödliche Gefahr.
So Carolin Franta in ihrem .ausgestrahlt Newsletter vom 21. April 2022.

Hier geht es zur Aufzeichnung des Vortrags „Krieg und Atomkraft - ‚Spiel‘ mit dem Höllenfeuer“ von Jürgen Döschner:

https://www.youtube.com/watch?v=GWmjNYLv90M

Die Gedenkveranstaltungen finden in diesem Jahr um 15 Uhr an der Madonna von Tschernobyl auf dem Nienburger Weserwall unweit der Albert-Schweitzer-Schule und um 17 Uhr am Apfelbaum unweit des Nienburger Theaters statt.

Uwe Schmädeke,
Sprecher des Anti-Atom Kreises Nienburg

Wir, der Anti-Atom-Kreis Nienburg, unterstützen die Strahlenmessstelle in Djatlawitschi/Belarus.
Insgesamt werden für den Betrieb der Messstelle in Djatlawitschi 1.000 - 1.500 € jährlich benötigt.
Leisten Sie Hilfe zur Selbsthilfe. Mit nur 25,- € kann eine Messstelle, betreut von Dorfschullehrer/innen mit Strahlenschutzausbildung, eine Woche betrieben werden.
Spenden unter Stichwort „Djatlawitschi“ an
NIENBURG-FREUNDSCHAFTEN weltweit e.V.
Sparkasse Nienburg/Weser
IBAN: DE 30 2565 0106 0060 009057