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Aktiv in den Internationalen Wochen gegen Rassismus

( 20. März - 2. April 2023)



Liebe Freund*innen.

liebe Engagierte,

wir möchten euch ermutigen auch in diesem Jahr wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus  ( 20. März - 2. April 2023) zu nutzen, um viele Menschen zu sensibiliseren und Betroffene zu  stärken. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWGR) sind Aktionswochen, sollen die Aktivitäten zum »Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung«  am 21. März verstärken und erweitern.  Der Tag erinnert  zugleich an das "Massacker von Sharpville" in Südafrika am 21.3.1960.

Rassismus hat viele Gesichter. In Deutschland ist Rassismus über die Kolonialgeschichte  und  den Nationalsozialismus tief verankert und konnte auch nach mehr als 75 Jahre Demokratie bisher nicht überwunden werden. Aktuelle Ereignisse geben zudem Anlass genug, aktiv zu werden.
Deshalb  ist uns die Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlich verankerten Rassismus genauso wichtig, wie die Herausforderungen durch extreme Rechte im rassistischen Umfeld der AfD. In den Landkreisen Nienburg und Verden können wir noch Kleinprojekte  und Veranstaltungen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus mit einem Fördervolumen bis zu 1000,00 € fördern. Darüber hinaus planen wir die Veröffentlichung eine  Flyers mit den IWGR-Veranstaltungen in der Region.
Wir bitten deshalb um Kurzinfos zu den Veranstaltungen mit Ort, Zeit, Titel, Inhalt, Veranstalter*innen und Kosten bis zum 15.02.2023 an klemm@wabe-info.de.

Weitere Infos zu den IWGR findet ihr unter

https://stiftung-gegen-rassismus.de/iwgr

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

 
Das Massaker von Sharpeville

Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannesburg zwischen 5.000 und 7.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte.

Die Menschen demonstrierten gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes. Diese regelten das »Aufenthaltsrecht« der schwarzen Südafrikaner*innen. Die Anzahl der Schwarzen außerhalb der »homelands« sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiter zur Verfügung stellen.

Die Demonstrierenden setzen sich in Richtung Polizeistation im Sharpeviller Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich demonstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach. Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steinewerfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter.

69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Angaben variieren von 180 bis zu über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer.

Als Gedenktag an das Massaker von Sharpeville wurde sechs Jahre später, 1966, der 21. März von den Vereinten Nationen zum »Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung« ausgerufen. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegner*innen und Opfern von Rassismus zu organisieren. Am 10. Dezember 1996, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, setzt Nelson Mandela in Sharpeville schließlich mit seiner Unterschrift die neue demokratische Verfassung Südafrikas in Kraft. Der 21. März wird in Südafrika als South African Human Rights Day, als »Südafrikanischer Tag der Menschenrechte« begangen.

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Mit freundlichen Grüßen


WABE e. V.

Rudi Klemm

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