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Welche Chancen hat Nienburg in der globalen Welt?

Dies ist das Thema beim diesjährigen Wein und Talk der NaturFreunde und DGB am Freitag, den 25.Oktober ab 19:30 Uhr im Nienburger Naturfreundehaus. Besonderer Gast ist der Betriebswirt und Politikwissenschaftler Herr Thomas Eberhardt-Köster, Autor des von attac herausgebrachten Basistextes „Global denken - Kommunal handeln“. „Kommunen konkurrieren weltweit miteinander um Investoren, die Turbulenzen auf den globalen Finanzmärkten haben Rückwirkungen auf kommunale Haushalte und die kommunale Energie- und Verkehrspolitik haben Folgen für das Klima und damit auf die Überlebenschancen von Menschen in den armen Ländern des Südens“, so Eberhardt-Köster im Vorfeld zu dem Abend in Nienburg.

In der ersten Gesprächsrunde mit ihm geht es um die Rahmenbedingungen der Kommunen in einer globalen Welt. Bei den weiteren Talks mit Klaas Warnecke, SPD und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, sowie Peter Schmithüsen, Vorsitzender der Grünen Stadtfraktion, wird über die Diagnose für Nienburg gesprochen und welche Konzepte mit den verschiedenen Einzelmaßnahmen verfolgt werden. Warnecke bringt folgenden Gedanken mit zum Talk: "Nienburg muss als regionales Zentrum stärker wahrgenommen werden. Die Menschen in unserer Stadt und aus dem Umfeld sollten dafür die Innenstadt als ihren „Wohlfühl-Platz" bezeichnen. Dazu ist neben einer Gestaltung der Räume auch eine gezielte Wirtschaftsförderung zum Erhalt von Familienbetrieben notwendig." Schmithüsen bezieht sich schon jetzt auf die Globalisierung: „Wir Nienburger haben die Möglichkeit unserer Verantwortung in einer globalisierten Welt gerecht zu werden, indem wir uns zügig und konsequent zur CO2-neutralen Kommune entwickeln. Diese Herausforderung bringt Nienburg die große Chance sich unabhängiger von globalen Einflüssen zu machen und gleichzeitig aktiven Klimaschutz zu betreiben.“

Ihnen zur Seite steht Sebastian Meyer, der seitens der Stadtverwaltung den Sozialbericht mit reichlich detaillierten Zahlen erstellt hat. Er beinhaltet eine datenorientierte Grundlage für sozialplanerische Prozesse und aus denen sich Handlungsempfehlungen ableiten lassen. Somit bietet der Abend viele soziale und ökologische Aspekte für ein Mittelzentrum der Zukunft. Es wird dann Aufgabe von Imke Hennemann-Kreikenbohm von der DGB-Region Niedersachsen-Mitte sein, eine konstruktive Gesprächsrunde mit Gemeinsamkeiten und Gegensätzen zu moderieren.

Zwischendurch werden die Diskussionen von Sabine Klahr am Klavier begleitet. Ebenso gibt es die Möglichkeit, an einer Weinprobe teilzunehmen, die natürlich freiwillig ist. Der Abend ist für alle Interessierte offen. Gäste sind herzlich willkommen.

Text für die Bilder:

Thomas Eberhardt-Köster sieht Kommunalpolitik heute mehr denn je in der Globalisierung eingebunden.

Mit einer klimafreundlichen Stadt sieht Peter Schmithüsen die Chance, unabhängiger von der Globalisierung zu werden.

Klaas Warnecke will Nienburgs Innenstadt zu einem regionalen Wohlfühl-Zentrum entwickeln.