

Nienburg rockt für Freiheit
Zweites Werksfestival im Nienburger Kulturwerk am 8. und 9. Februar

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Sonntag, 27.01.2019: Begegnung mit jüdischen Jugendlichen im Ratssaal!
Begegnungsprojekt "Likrat" des Zentralrats der Juden in Deutschland nimmt am Forum teil

Tirzah Maor ist gemeinsam mit Nerli Wainstejn nach Rüdersdorf gekommen. Tirzah wurde in Jerusalem geboren, kam mit einem Jahr nach Deutschland. Sie hat gemeinsam mit Nerli, deren Eltern aus der ehemaligen Sowjetunion stammen, das jüdische Gymnasium besucht. Tirzah Maor ist 17 und hat gerade ihr Abitur gemacht. Jetzt sitzt sie mit Nerli zusammen in einem Kreis von 20 Schülern – die anderen sind nicht viel älter als sie selbst – und reicht ihnen ihren persönlichen Siddur, ihr Gebetbuch. Die Schüler des Friedrich-Anton-von-Heinitz-Gymnasiums in Rüdersdorf, am Rande Berlins, nehmen an einer religionsphilosophischen Projektwoche teil. Es ist das erste Mal, dass die Zehntklässler jüdischen Menschen begegnen. Die Schüler haben Fragen auf Zetteln notiert, auf die die beiden Jugendlichen zu antworten versuchen.
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Zwei Ausstellungen thematisieren Widerstand der Jugend gegen Hitler
Nienburger Kulturwerk und Arbeitskreis Gedenken befassen sich mit Sophie Scholl und Cato Bontjes van Beek
Die seit 15. Januar im Kulturwerk gezeigte Ausstellung trägt den Titel „Rote Kapelle – Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. Als „Rote Kapelle“ bezeichnete die Gestapo eine Widerstandsgruppe, die sich schon Mitte der 1930er Jahre um Arvid und Mildred Harnack gebildet hatte. Diesem Kreis trat 1941 auch die junge Fischerhuderin Cato Bontjes van Beek bei. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gruppe stellte sie Flugblätter gegen den Krieg und das NS-Regime her und sorgte für ihre Verbreitung. Im Sommer 1942 deckte die Gestapo die „Rote Kapelle“ auf und verhaftete die meisten Mitglieder. Mehr als 50 von ihnen wurden wegen Landesverrats zum Tode verurteilt und 1942/1943 ermordet. Am 5. August 1943 starb auch Cato Bontjes van Beek unter dem Fallbeil in Berlin-Plötzensee.
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Der Tag der Menschenrechte und der Kampf für ein besseres Zusammenleben aller Menschen
Vortrag von Thomas Gatter, Arbeitskreis Gedenken

Heute vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, stellte eine Kommission der Vereinten Nationen nach zweijährigen Verhandlungen der Menschheit ihre Vision einer anderen Welt vor. Die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und des Holocaust waren damals in aller Bewusstsein. 56 Länder waren in Paris vertreten, repräsentiert durch Frauen und Männer verschiedener Kulturen, Traditionen und Glaubensbekenntnisse. Ihre Vision war eine Welt, die für ein menschenwürdiges Leben geschaffen sein müsste. Eine Vision der Welt also, wie sie sein sollte.
An jenem Tag beschloss die UN-Menschenrechtskommission die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Auch nach 70 Jahren noch ist sie dem Inhalt nach – mögen sich unsere Sprache und manche Begriffe gewandelt haben – universell gültig.
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Mit Erinnerungsarbeit die Demokratie verteidigen!
Arbeitskreis Gedenken nimmt Stellung zu jüngsten AfD-Äußerungen zur deutschen Geschichte
Eine positive Bilanz der Gedenkveranstaltungen im April (Tschernobyl-Tag) und Mai (Erinnerung an den Sinti-Aufstand in Auschwitz) zog jetzt der Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg. Beide Veranstaltungen seien sehr gut besucht gewesen und von Presse und Rundfunk hervorragend unterstützt worden. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Thomas Gatter, und die Leiterin des Kulturbüros, Cornelia Kramer, sprachen den Medien dafür ihren Dank aus. Die mediale Unterstützung der Gedenkarbeit sei unverzichtbar, erklärten sie übereinstimmend, unter anderem auch deshalb, weil aus den Reihen der AfD immer wieder versucht werde, sie zu diskreditieren.
Insbesondere die jüngsten Äußerungen des AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland zur historischen Einschätzung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen riefen die heftige Kritik der Arbeitskreis-Mitglieder hervor. Gauland, auch Chef der AfD-Bundestagsfraktion, hatte vor der Jugendorganisation seiner Partei die Bedeutung des Nationalsozialismus im Vergleich zur übrigen "ruhmreichen" Geschichte Deutschlands drastisch heruntergespielt: sie sei nicht mehr als ein Vogeldreck. Axel Nürge sah in dieser Verharmlosung einen Tiefschlag gegen den demokratischen Konsens der Bundesrepublik Deutschland. Wolfgang Kopf bezeichnete die Äußerung Gaulands als einen unverblümten Angriff auf die Gedenkarbeit. Damit sei auch der Nienburger Arbeitskreis Gedenken direkt betroffen. Ulrike Kassube erinnerte an ähnliche Angriffe gegen das "Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage" (WABE) der Städte und Landkreise Nienburg und Verden.
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Thomas GatterFunktionVorsitzenderOrtNienburg |
Andrzej BojarskiFunktionstellvertretender VorsitzenderOrtNienburg |